Bereits zum 15. Mal verleihen Studierende der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) den Medienethik-Award META für herausragende journalistische Beiträge. Am 5. Dezember werden die Journalisten Ranga Yogeshwar und Matthias Martin Becker die Preise entgegennehmen. Die Verleihung findet ab 10 Uhr zu Beginn der IDEepolis-Tagung 2018 des Instituts für Digitale Ethik (IDE) an der HdM statt, die sich um Digitalisierung und Demokratie dreht. Im Mittelpunkt der Tagung steht die Frage, welche Rolle Medien und Kommunikation mit ihren vielfältigen neuen Möglichkeiten für die demokratische Gesellschaft haben und ebenso die zu berücksichtigenden negativen Auswirkungen.

Zu den Referenten zählt etwa Prof. Dr. Volker Lilienthal, Universität Hamburg, der fragt, ob Journalismus die Demokratie schützen kann, oder der Journalist, Autor, YouTuber Rayk Anders („Eure Dummheit kotzt mich an“), der über organisierten Hass im Netz spricht.
Um „Freiheit 2.0.“ geht es bei Dr. Stefan Brink, Landesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit des Landes Baden-Württemberg, und dem Konzeptkünstler Florian Mehnert.

Ranga Yogeshwar erhält den Medienethikaward in der Kategorie Zeitung, Matthias Martin Becker in der Kategorie Radio. Für den META 2018 wertete eine Jury aus Studierenden zwei Semester lang Medienbeiträge zum Thema „Digitalisierung und Demokratie“ aus. Im Rahmen des interdisziplinär angelegten Projekts sichtete und diskutierte die Gruppe aus 44 jungen Erwachsenen Zeitungsartikel und Radiosendungen zu Themen wie Fake News, Social Bots, Datenmissbrauch und Medienregulierung. Zusätzlich zu ihrer Jurytätigkeit übernehmen die Studierenden unter der Betreuung von Prof. Dr. Petra Grimm und Karla Neef, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Medienwirtschaft, die Planung, Organisation und Kommunikation der Preisverleihung.

„Der diesjährige META widmet sich der Frage, inwieweit digitale Systeme und deren Nutzung demokratische Strukturen destabilisieren können und welche Folgen damit einhergehen. Dass die Preisträger diese Entwicklung kritisch und umfassend betrachten sowie die ethische und gesellschaftliche Relevanz des Themas reflektieren, verdient ein besonderes Lob“, erläutert die Initiatorin des Preises, Prof. Dr. Petra Grimm.

Seit 2003 wird der META von einer jährlich wechselnden Jury aus Studierenden als Qualitätssiegel für wertebewusste und ethisch orientierte Medieninhalte verliehen. Die „MediaCharta“, ein eigens für die Auszeichnung entwickelter Kriterienkatalog, bildet die Bewertungsgrundlage, anhand derer die zahlreichen journalistischen Beiträge bewertet und schließlich die Gewinner gekürt werden. Mit der Vergabe des Preises sollen Medienschaffende und die Gesellschaft für medienethische Fragestellungen sensibilisiert werden. Das Projekt META wurde 2011 mit dem baden-württembergischen Landeslehrpreis ausgezeichnet.

Gäste, die an der Tagung und der Preisverleihung teilnehmen möchten, sind herzlich willkommen und können sich unter www.hdm-stuttgart.de/meta anmelden.